Aki

Liebe Frau Grell,

endlich haben wir es geschafft, ein paar Fotos (leider nur mit dem Handy) zu machen, die Sie hoffentlich verwenden können.

Aki kaut gerade friedlich an seinem Kauknochen und freut sich des Lebens.
Es ist fast unglaublich, wie schnell Aki Fortschritte macht. Als wir ihn am Samstag von Ihnen übernommen haben, war er ein großer Kerl mit eingezogenem Schwanz und viel, viel Angst. Aber schon während der Autofahrt nach Hause (nachdem er mit viel gutem Zureden dann doch in unser Auto eingestiegen ist) ist er ein bisschen aufgetaut und hat sich mit uns angefreundet.

Seit der ersten Nacht schläft er ganz brav alleine vor unserem Schlafzimmer in seinem weichen Stoffkörbchen.

Da er doch ziemlich staubig war, haben wir ihn noch am Samstag gebadet, er hat es mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen. Wir hatten sogar das Gefühl, dass er es genoss, verwöhnt, gepflegt und gestreichelt zu werden. Sein ruhiges und sanftes Wesen machte sich auch heute wieder bemerkbar. Da er sich ständig gekratzt hat, untersuchten wir sein Fell sehr genau und fanden dann auch schnell die Ursache: Mitbewohner, bei uns landläufig als Flöhe bekannt. Aki hat mehr als eine Stunde die gesamte Prozedur des Auskämmens und Einsprühens mit einem Anti-Floh Mittels seelenruhig über sich ergehen lassen und es schien, als sei er froh, die juckenden Quälgeister endlich los zu sein.

Ganz deutlich ist allerdings, dass Aki sich an jede kleinste neue Situation erst gewöhnen muss, bevor er einen Schritt wagt. So wollte er erst heute, nach 5 Tagen, zum ersten Mal seine „Geschäfte“ außerhalb unseres Gartens verrichten (für uns wieder ein riesiger Schritt!). Auch Straßen mit ihren Geräuschen und Menschen stressen ihn sehr und ins Auto will er noch immer nicht einsteigen.

Deshalb geben wir Aki seit 2 Tagen Bachblüten und sie wirken: wir haben das Gefühl, dass er seither sehr aufblüht. Er verteidigt sein Revier: er ist sehr aufmerksam und bellt, wenn jemand in die Nähe kommt, den er für „gefährlich“ hält (vor allem Männer und Handwerker mit Werkzeug) und begutachtet auch unsere Freunde, die uns besuchen kommen, sehr genau.

Obwohl er in Serbien von einigen Rüden gebissen wurde, versteht er sich mit den meisten Hunden, egal ob Weibchen oder Rüde, sehr gut und freut sich immer, seine Artgenossen zu treffen

Anfangs wollte er Essen vom Tisch holen. Mittlerweilen hat er aber schon gelernt, dass es nicht für ihn bestimmt ist und bettelt nur mehr selten.

Wir freuen uns darüber, dass er endlich so übermütig ist, wie es sich für sein Alter gehört. Immer wieder rennt er im Wahnsinnstempo durch die ganze Wohnung mit ihren vielen Stiegen und springt vor lauter Freude und Übermut. Außerdem schleicht er sich immer wieder ins Zimmer unserer Tochter Sarah und schnappt sich ihre Kuscheltiere – damit kann man einfach so schön spielen.

Alles in allem ist er ein ganz, ganz lieber Kerl, der jederzeit versucht, mit uns gut auszukommen und uns als sein neues Rudel scheinbar akzeptiert hat.

Sobald wir neue Fotos haben, lassen wir sie Ihnen zukommen.

Liebe Grüße und vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz!

 

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